Um die kommunalen Klimaschutzziele auf die privaten Haushalte zu übertragen hat die Landeshauptstadt Hannover mehrere Stadtquartiere ausgesucht. Oberricklingen steht dabei stellvertretend für ein städtisches Wohnquartier, das durch Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser der Jahrhundertwende bis in die 1960er Jahre geprägt sind. Bereits während der Erstellung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes haben in Form einer „gut-beraten-starten“-Kampagne der Klimaschutzagentur Region Hannover über 40 Einfamilienhaus- und Reihenhausbesitzer*innen eine kostenlose Energieberatung wahrgenommen. Als Resümee lässt sich festhalten, dass vor allem der Generationenwechsel in Oberricklingen Schlüssel für den Sanierungserfolg war. Im Untersuchungszeitraum (Januar 2015 bis Dezember 2019) liegt die jährliche (Teil-)Sanierungsquote bei 3,3%. An den 2.213 Gebäuden im Gebiet wurden 86 Komplettsanierungen vorgenommen und 22 (Ersatz-)Neubauten sind entstanden. Insgesamt wurden 619 Sanierungsmaßnahmen (Fassadendämmung, Dachneueindeckung oder/ und Fenstertausch) durchgeführt. Der Wohnungsdruck in Hannover sowie die Preissteigerungen für den Gebäudeerwerb und Sanierungsmaßnahmen haben sich als Hemmnisse herausgestellt.
Raum: Hannover-Oberricklingen Auftraggeberin: Landeshauptstadt Hannover Zeitraum: 2013-2020 Kooperationspartner: Energie Konzepte Klimaschutz Siepe; Bauartarchitekten Leistung: Erarbeiten des Integrierten Energetischen Quartierskonzeptes, Ausübung des Sanierungsmanagements und Erstellung Vorbereitender Untersuchungen inkl. begleitender Beteiligung der lokalen Öffentlichkeit Link: Energetische Quartierskonzepte (Website der Stadt Hannover, externer Link)